Montag, 20. Oktober 2008

WANDERUNG

Die vergangene Woche hat die Baustelle geruht. Es war die letzte Woche fuer von denen die jetzt wieder zurueck nach Deutschland fliegen werden.Darum haben wir noch abschliessend gemeinsam etwas unternommen und zwar eine schoene maehrtaegige Wanderung. Zusammen mit Milder – unserem Guide – und Wilson waren wir 13 Leute plus 3 Pferde von Milder die unser Gepaeck schleppen durften.


So

Die Pferde noch hier im Hinterhof mit unserem Gepaeck geladen ging es direkt vor der Haustuere los gen Sonne durch die staubigen Strassen von Huamachuco. Eine gemuetliche Mittagspause nach einem Anstieg in Curgos wo uns die kreiselspielenden Dorfkinder beim Fruechteessen bestaunten. Und am Nachmittag ging es steil ins Tal hinab nach „El Eden“ den heissen Quellen in denen wir nach Soaghetti mit Tomatensosse im Mondschein den Abend ausklingen liessen.


Mo

Zum Morgengruss kreisten 2 Adler im Aufwind des engen Tales ueber unseren Koepfen.Den Rest des Tages verbrachten wir damit uns unseren Weg mit den Pferden ueber den steinigen Boden des Flussbettes zu suchen. Ganz ausgetrocknet war der Fluss allerdings nicht, und so ueberquerten wir – anfangs zoegerlich, zuletzt mit grosser Freude (Noah) – zahlreiche Male den Fluss.


Abends wartete eine gemuetliche Wiese zum campen und vor Allem wieder ein heisses Bad in den Quellen von Yanasara auf unsere mueden Knochen.




Di

Der gemuetliche Ort und die Strapazen der Flussueberquerungen vom Vortag veranlasste einige dazu sich einfach einen gemuetlichen Tag vor Ort zu machen.Eine kleine Gruppe (Anja, Milder, Jacob, Marius, Lenja, Paco) jedoch machte sich auf noch eine weitere Etappe zu laufen, mit Zelten geschultert da die Pferde auch besser pausieren sollten, ging es in Richtung „Convento“.Dieser Tag brachte uns eine stramme Wanderung in ein grosses Tal hinein. Mit jedem Kilometer , so schien es, wurde es ein Stueck Tropischer. Ploetzlich tauchten am Wegesrand hier ein Orangenbaum, da eine Bananenpalme mit Roten Bananen, dort eine Papaya und hinter der nächsten Kurve der erste Mangobaum auf.Am spaeten Nachmittag kamen wir endlich ans unserem Zielort an. Was uns hier erwartete war ein skurriles Ereignis sonders gleichen, was sich unter dem Titel „Warten auf den Bus“ zusammenfassen laest.Eine staubige Strasse, mehr ein langer Platz, links und rechts Haeuser und ein paar „Laeden“. Eigentlich fuehlte es sich so an, als ob wir, auf unserem kleinen Absatz vor einem Haus, mitten in einem grossen Wohnzimmer gelandet waren. Schoen war es hier nicht, ja sogar etwas trostlos wenn man sich so umschaute. Hin und wieder versuchte ein Junge mit seiner Steinschleuder einen Hund zu treffen – gelegentlich mit Erfolg. Mal spazierte eine Frau ueber die „Strasse“ um schraeg gegenueber eine Dose Milch zu kaufen. Alles war ziemlich unwirklich aber wahrscheinlich einfach ein ganz normaler Tag in Convento. Selbstverstaendlich passten wir nicht so ganz ins Bild und eigentlich wollten wir auch nur einfach so schnell wie moeglich wieder zurueck zur gruppe und noch ein Bad in den Quellen nehmen. Problem war nur: es kam kein Bus. Das war auch so einkalkuliert gewesen und deshalb hatten wir ja auch unsere Zelte mitgeschleppt, Problem nummer 2: leider gab es weit und breit kein gerades Stueck Erde wo wir unsere Zelte haetten aufschlagen koennen. Hinzu kam dass die Hoffnung ja bestand noch einen Bus an diesem Tag zu erhaschen und wieder zurueckzufahren. Problem nummer 3: allem meinten genau zu wissen ob und wann noch ein Bus kommen koennte, Fakt war nur, in Wirklichkeit hatte niemand den geringsten Schimmer wann der naechste Bus kommen wuerde: in einer Stunde Morgen frue oder vielleicht auch erst uebermorgen wenn die Lastwaegen aus dem naechsten Dorf wider vom Markt zurueckfuhren?Also lief es darauf hinaus dass wir einfach seelenruhig auf dem Absatz vor dem Haus sassen hin und wieder losschlenderten und ein paar Fruechte kauften und…. Auf den Bus warteten.Problem Nummer 4: auch in Peru wird es irgendwann dunkel, und das schon ziemlich frue und man hat irgendwann das beduerfnis zu schlafen. Lustiger weise hatten wir es hinbekommen uns im „Rathaus“ eiquartieren zu duerfen und schliefen dort auf dem dreckigen Dielenboden noch die Restlichen Stunden der Nacht.




Mi

Der Morgen brachte nichts neues. Und es hiess weiter: Warten auf den Bus.Endlich kam die Erloesung um die Mittagszeit, als wir gerade unser Mittagessen im „Restaurant“ schraeg gegenueber bestellt hatten, fuhr mal weder ein Fahrzeug ins Dorf hinein und wie alle die bisher gekommen waren kam es aus der, fuer uns, falschen Richtung, doch diese war leer und es hielt an und drehte. Coco hatte es geschafft uns einen Bus zu organisieren und so ging user kleiner Convento-Aufenthalt zu Ende. Man muss sagen so eigenartig es war, war es durchgehend eigentlich total lustig, wir waren nie schlecht drauf hatten es nett zusammen und haben halt einfach das sinnvollste getan was man tun konnte: Warten auf den Bus!

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