Sonntag, 11. Januar 2009

WIR NEHMEN DIE ARBEIT WIEDER AUF

Frisch erholt, braun gebrannt, den Kopf von der Seeluft frei geblasen sind wir zurückgekehrt ins nasskalte „sommer“- Huamachuco.

Eigentlich wollten Jakob und ich noch ein Wenig durchs Land reisen. Da aber die Schule schon Anfang Februar beginnen soll, sind wir gleich nach unserem kleinen Erholungsurlaub zurückgefahren um noch die letzten Vorbereitungen zu treffen.

Hier wurden wir gleich mal mit einer sehr erfreulichen Gegebenheit konfrontiert:
Wilson und Valerio haben sich wirklich ins Zeug gelegt, den Raum hier in Cocos Haus, wo die Schule zunächst stattfinden wird, richtig super einzurichten. Sie haben Materialien gebastelt, Stühle gekauft, die Wände mit Alphabet und den Zahlen beklebt,... man kann sich schon bildlich die Schule vorstellen, es fehlen nur noch die kleinen süßen Kinder.

Demnächst bzw. so schnell wie möglich sollte noch das Ministerium vorbei schauen und uns dann das finale OK für die Schule geben.

Dann müssen wir noch die Kinder finde, dazu muss auch noch entschieden werden welches Modell finanziell gewählt werden soll. Ganz umsonst kann die Schule nicht funktionieren, zumindest nicht für alle. Trotzdem sollen aber auch einige Kinder die nichts zahlen können die Chance haben auf die Schule zu kommen, das erfordert wiederum, dass andere auf die Schule kommen die mehr zahlen also eigentlich für die mit zahlen, die nicht zahlen können. Ob und wie so ein Modell hier in Peru ankommt müssen wir eben noch ausloten.. Danach müssen wir natürlich auch noch ein Auswahlverfahren in Gang bringen, uns die Familien anschauen und schließlich eine Auswahl treffen.

Des weiteren müssen wir noch einiges mehr an Materialien herstellen, die Zusammenarbeit mit den Eltern vorbereiten, den Raum noch ganz fertig machen (Licht,...)

Als Lehrkräfte werden natürlich zunächst einmal Wilson und Valerio ständig da sein. Dazu gibt es noch eine Professora, die aber bisher für den Staat gearbeitet hat und dessen Gehälter genossen hat, die wir nicht annähernd aufbringen können. Wir waren kurz bevor wir in Urlaub sind noch bei ihr auf Kaffee und Kuchen eingeladen. Sie macht einen sehr netten und auch interessierten Eindruck und wird für den Anfang einfach ein paar Stunden/Tage die Woche da sein. Von den Promotores (der Gruppe von Jugendlichen hier vor Ort die hinter dem Projekt stehen) wird sich auch noch eine viel engagieren wollen und dann sind natürlich noch Jakob und ich da die wir auch mithelfen werden so lange wir da sind.

Im Vorfeld wir Jakob Wilson intensiv Deutsch Unterricht geben und ich werde mit Valerio jeden Tag Englisch machen.

Neben all dem muss natürlich auch die Planung für das Schulgebäude weiter gehen. (Das neue Grundstück ziehen wir zunächst nicht in nähere Betrachtung da wir keinerlei Papiere haben und damit auch keinerlei Sicherheit, wie das hier eben so ist). Des weiteren werden wir Wilson intensiv in die Planung und technischen Sachen einbeziehen und ein lernen, damit er das möglichst übernimmt wenn wir weg sind. Auch bereiten wir Wilsons Aufenthalt in Deutschland vor. Angepeilt ist, dass er Anfang März für ein paar Monate nach Deutschland kommt.

Mitte Februar wird Svende (auch ehemalige Freie Schülerin) aus Deutschland zu uns stoßen und uns Verstärkung leisten. Auch Ute wird uns voraussichtlich Ende März für 4 Wochen besuchen kommen.

An dieser Stelle möchte ich nochmals alle dazu ermutigen in Bälde eine frische Peru-Gruppe auf die Sprünge zu bringen, denn das ist aus meiner Sicht super inspirierend für das Projekt. Mit neuen Gruppen kommt einfach immer wieder eine neue Dynamik, ein neuer Schwung in die Arbeit vor Ort.

Somit hoffe ich, dass dieses Jahr das Jahr wird in dem die Schule hier in Huamachuco richtig ins Rollen gerät und darauf können wir uns alle freuen und alle daran arbeiten.

Paco

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